Für den Schnellzugdienst auf den neu
elektrifizierten Strecken Mitteldeutschlands wurde von der Firma AEG die
mittelschwere E 04 entwickelt. 1933 wurden die ersten 10 Loks für den
Schnellzugdienst ab Leipzig geliefert. Die Höchstgeschwindigkeit war auf
110 km/h festgelegt. Da bei Testfahrten am 28.06.1933 die E 04 09 mit
einem 309-t-Zug problemlos über 150 km/h erreichte, wurde die
Höchstgeschwindigkeit für die E 04 09 und E 04 10 auf 130 km/h erhöht.
In den Jahren 1933/34 folgten
11 weitere Maschinen für den Einsatz auf Bayerischen Strecken, die durch
eine andere Getriebeübersetzung eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h
besaßen und mit einer zusätzlichen Laufradbremse versehen waren. Als
dritte "Serie" folgten Ende 1935 die E 04 22 und E 04 23 (mit Einrichtung
für Wendezugbetrieb). Im Krieg wurden
die E 04 04 und E 04 13 zerstört.
Nach Kriegsende verbleiben bei der Deutschen
Bundesbahn 6 Maschinen (E 01 17 bis 22). Sie wurden 1969 in die Baureihe
104 umgezeichnet und waren bis Mai 1968 vorrangig im Raum München
eingesetzt. Anschließend waren sie in Osnabrück beheimatet, wo 1982 die
letzten 4 Loks ausgemustert wurden.
Bei der Deutschen Reichbahn waren nach dem Krieg
15 Maschinen verblieben. Auf ihren angestammten Strecken versahen
sie auch zu DDR-Zeiten ihren Dienst und wurden 1970 EDV-gerecht zur
Baureihe 204 umgezeichnet. Erst 1977 musterte die DR ihre letzten drei
aus.